WDVS: Was es ist, warum es wichtig ist und was Sie wissen müssen
Ein WDVS, ein Wärmedämmverbundsystem, das aus Dämmstoff, Kleber, Armierung und Putz besteht und als geschlossene Hülle an der Außenwand angebracht wird. Auch bekannt als Fassadendämmung, ist es eine der effektivsten Maßnahmen, um alte Häuser energieeffizient zu sanieren – ohne massive bauliche Veränderungen. Im Gegensatz zu einfachem Auftragen von Dämmputz oder Innendämmung bietet ein WDVS eine durchgängige, wärmebrückenfreie Hülle, die Wärme im Haus hält und Feuchtigkeit nach außen abführt.
Ein WDVS funktioniert, weil es mehrere Schichten sinnvoll verknüpft: Der Dämmstoff – meist aus Mineralwolle, Polystyrol oder Holzfaser – nimmt die Wärme auf, der Kleber hält ihn fest an der Wand, die Armierungsgewebe verhindern Risse, und der Putz schützt alles vor Wetter und UV-Strahlung. Das Ergebnis? Weniger Heizkosten, weniger Kälte an den Wänden und kein Schimmel durch Kondensation. Das ist kein theoretisches Konzept – das ist der Standard in moderner Sanierung, wie er in den KfW-70- und KfW-55-Standards gefordert wird. Wer seine Immobilie wirklich auf Vordermann bringt, kommt an einem WDVS nicht vorbei, besonders wenn er Fördermittel nutzen will.
Was viele nicht wissen: Ein WDVS ist nicht nur für Neubauten gedacht. In Altbauten, besonders in Mehrfamilienhäusern aus den 60er bis 80er Jahren, ist es oft die einzige Möglichkeit, die energetische Leistung der Fassade auf ein modernes Niveau zu heben. Und es hat Nebeneffekte: Die Fassade wirkt frisch, die Räume fühlen sich wärmer an, selbst bei niedrigen Temperaturen, und die Luftfeuchtigkeit im Inneren wird stabiler. Das reduziert nicht nur Energieverbrauch, sondern auch die Belastung für Ihre Gesundheit. Es gibt keine andere Sanierungsmaßnahme, die so viele Vorteile auf einmal bietet – und das bei relativ geringem Aufwand im Inneren des Hauses.
Was Sie bei der Planung beachten müssen: Die Qualität hängt von der Ausführung ab. Ein schlecht verklebter Dämmstoff, ein undichter Übergang zur Fensterlaibung oder ein fehlerhafter Anschluss an das Dach – das sind die Stellen, an denen später Feuchtigkeit eindringt und der ganze Aufwand wertlos wird. Deshalb sind die Beiträge hier nicht nur über Materialien, sondern auch über die Details, die zählen: Wie wird eine Traufe richtig abgedichtet? Wie vermeidet man Wärmebrücken bei Rohrdurchführungen? Und warum ist eine Fotodokumentation vor und nach der Sanierung so wichtig? In den folgenden Artikeln finden Sie konkrete Lösungen, die sich in der Praxis bewährt haben – von der richtigen Dämmstoffdicke bis zur Auswahl des Putzes, von der Einhaltung der DIN-Normen bis zur Förderung durch KfW und BAFA. Hier geht es nicht um Theorie, sondern um das, was wirklich funktioniert.