Risikopuffer bei Sanierungen: Wie Sie Kostenüberschreitungen vermeiden
Ein Risikopuffer, ein finanzieller Spielraum, der unvorhergesehene Kosten bei Sanierungen abfängt ist nicht nur eine gute Idee — er ist fast immer nötig. Besonders bei Altbausanierungen, wo alte Materialien, versteckte Schäden oder verbotene Stoffe wie Asbest, ein krebserregender Baustoff, der in alten Dämmungen, Fußbodenbelägen oder Leitungen verbaut war auftauchen, läuft fast nichts nach Plan. Wer keinen Risikopuffer einplant, zahlt später doppelt — entweder in Form von Nachzahlungen, Stress oder sogar rechtlichen Problemen.
Diese Puffer sind nicht einfach ein willkürliches Plus auf der Kostenliste. Sie sind eine Reaktion auf echte, dokumentierte Risiken. In 7 von 10 Altbausanierungen in Österreich treten unerwartete Schadstoffe auf, die erst bei der Öffnung von Wänden oder Böden sichtbar werden. PCB, ein giftiger Stoff, der in alten Dichtungen, Fensterdichtungen oder Lacken verwendet wurde kann die gesamte Sanierung blockieren, wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird. Und wer glaubt, er könne das alles selbst abklären, irrt: Erst ein professioneller Schadstoffgutachter zeigt, wo die Gefahren lauern — und wie teuer die Beseitigung wird. Dazu kommt die Baupreisgleitklausel, eine vertragliche Regelung, die Preissteigerungen für Materialien oder Löhne nachträglich ausgleicht. Ohne sie sind Sie als Bauherr auf dem Markt ausgeliefert. Steigen die Preise für Fenster, Dämmung oder Elektroleitungen um 20 %, dann zahlen Sie das — es sei denn, der Vertrag sagt etwas anderes.
Ein guter Risikopuffer ist nicht 5 %, nicht 10 % — er ist mindestens 15 % des Gesamtbudgets. Das hört sich viel an, aber bei einer Sanierung mit 80.000 Euro sind das 12.000 Euro. Und das ist nicht übertrieben: In einer Studie des Österreichischen Baumeisterverbandes lag die durchschnittliche Kostenüberschreitung bei Altbausanierungen bei 18 % — und das, obwohl viele Bauherren einen Puffer eingeplant hatten. Die größten Überraschungen? Feuchtigkeitsschäden, die nicht auf den Plänen standen, oder ein veralteter Stromanschluss, der plötzlich umgebaut werden muss. Wer diese Risiken kennt, plant sie ein. Und wer sie ignoriert, zahlt später — oft mit Zinsen, mit Schlaflosigkeit und mit einem kaputten Budget.
Was Sie in den folgenden Artikeln finden, sind konkrete Beispiele, wie andere Sanierer mit diesen Risiken umgegangen sind — von der Entdeckung von Asbest im Keller bis zur korrekten Nutzung einer Baupreisgleitklausel im Vertrag. Keine Theorie. Kein Fluff. Nur das, was wirklich zählt, wenn es um Ihr Zuhause und Ihr Geld geht.