Immobilienbewertung: So ermittelst du den wahren Wert deiner Immobilie
Bei einer Immobilienbewertung, die den tatsächlichen Marktwert einer Immobilie nach gesetzlichen Regeln ermittelt. Auch bekannt als Immobilienwertermittlung, geht es nicht um Schätzwerte oder Online-Rechner – sondern um rechtlich gültige Zahlen, die bei Verkauf, Erbschaft oder Kreditvergabe zählen. In Deutschland gibt es dafür genau drei Methoden, die jeder Eigentümer kennen muss – und die in der ImmoWertV festgelegt sind. Wer diese nicht kennt, verliert Geld – oder landet im Streit mit Käufern, Banken oder dem Finanzamt.
Die wichtigsten Methoden sind das Sachwertverfahren, das den Wert von Bauwerk und Grundstück anhand von Herstellungskosten und Abschreibung berechnet, das Vergleichswertverfahren, das sich an ähnlichen, kürzlich verkauften Immobilien in der Nachbarschaft orientiert, und das Ertragswertverfahren, das vor allem bei Mietobjekten angewendet wird und zukünftige Mieteinnahmen in den Wert einrechnet. Keine dieser Methoden ist „besser“ – sie ergänzen sich. Ein Einfamilienhaus in Salzburg wird anders bewertet als eine Eigentumswohnung in Wien oder ein Mietshaus mit fünf Wohnungen. Und genau hier scheitern viele: Sie verlassen sich auf ein Online-Tool oder die Schätzung des Nachbarn. Doch nur die offiziellen Methoden haben vor Gericht Bestand.
Du musst nicht selbst rechnen – aber du musst verstehen, was dein Gutachter tut. Frag nach: Welche Methode wurde verwendet? Welche Vergleichsobjekte wurden zugrunde gelegt? Warum wurde der Sachwert abgeschrieben? Wer die Zahlen nicht hinterfragt, zahlt zu viel – oder verkauft zu wenig. In unseren Artikeln findest du Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie du die ImmoWertV anwendest, was du bei der Fotodokumentation zur Übergabe beachten musst, wie du mit KfW-Förderungen deine Sanierung finanzierst und warum eine Dachbeschichtung den Wert steigern kann – ohne dass du ein Architekt sein musst. Hier geht es nicht um Theorie. Es geht darum, dass du den Wert deiner Immobilie endlich richtig verstehst.