Eigenverbrauch Solarstrom: Was du wirklich wissen musst
Wenn du Eigenverbrauch Solarstrom, die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom im Haushalt statt der Einspeisung ins öffentliche Netz. Auch als autarker Stromverbrauch bezeichnet, ist es heute der wirtschaftlich sinnvollste Weg, eine Photovoltaik-Anlage zu nutzen. Die Einspeisevergütung ist seit Jahren gesunken – doch der Preis für Strom aus der Steckdose steigt. Wer seinen eigenen Solarstrom nutzt, spart doppelt: Er zahlt weniger an den Energieversorger und vermeidet den Verlust durch Einspeisung.
Ein Photovoltaik-Anlage, ein System zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom über Solarmodule und Wechselrichter allein reicht nicht. Du musst den Strom auch dann nutzen, wenn die Sonne scheint – also tagsüber. Das heißt: Waschmaschine, Spülmaschine, Ladestation fürs E-Auto oder die Wärmepumpe laufen besser zwischen 10 und 16 Uhr. Ein Stromspeicher, ein Batteriesystem, das überschüssigen Solarstrom speichert und abends oder nachts wieder abgibt macht das noch effizienter. Er hält den Strom für dich bereit, wenn du ihn brauchst – und nicht, wenn die Sonne nicht mehr scheint.
Die meisten Hausbesitzer denken, dass sie mit einer großen Anlage automatisch viel sparen. Doch oft ist es umgekehrt: Eine zu große Anlage produziert mehr Strom, als du verbrauchen kannst. Der Überschuss landet im Netz – und du bekommst dafür nur noch wenig Geld. Besser ist es, die Anlage genau auf deinen Verbrauch abzustimmen. Wer morgens aufsteht, abends zu Hause ist und tagsüber Strom verbraucht, braucht weniger Speicher. Wer den ganzen Tag arbeitet, braucht mehr Speicher oder muss seine Geräte automatisch steuern.
Es gibt keine Patentlösung. Aber du kannst es einfach machen: Schau dir deine Stromrechnung an. Welche Geräte verbrauchen am meisten? Kannst du sie auf die Mittagsstunden legen? Brauchst du wirklich eine Wärmepumpe, die 24 Stunden läuft – oder reicht eine mit Zeitschaltuhr? Ein Energie-Management-System, ein Gerät oder eine Software, die Solarstrom, Verbrauch und Speicher automatisch koordiniert kann dir dabei helfen – aber auch ein einfacher Steckdosen-Timer tut’s.
Du musst nicht alles auf einmal ändern. Aber du musst anfangen. Denn jeder Kilowattstunde, die du selbst verbrauchst, statt sie einzuspeisen, ist ein Kilowattstunde, die du nicht kaufen musst. Und das zählt mehr als jede Förderung.
In den folgenden Beiträgen findest du konkrete Lösungen: Wie du deine Sanitärinstallation so umstellst, dass sie weniger Strom braucht, wie du Dämmung und Fenster so auswählst, dass deine Solaranlage effektiver wird, und wie du mit einfachen Mitteln deine Energiekosten senkst – ohne in teure Technik zu investieren.