Wohnungseigentum: Rechte, Pflichten und was Sie als Eigentümer wissen müssen

Wenn Sie eine Wohnungseigentum, das Recht, eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus als eigenes Vermögen zu besitzen, inklusive Anteil an Gemeinschaftsflächen. Auch bekannt als Teileigentum, ist es mehr als nur ein Schlüssel und eine Hausnummer – es ist eine Verantwortung, die Sie gemeinsam mit anderen tragen. Viele denken, Wohnungseigentum heißt, alles selbst zu entscheiden. Doch das stimmt nicht. Sie besitzen Ihre Wohnung, aber nicht das Dach, die Außenwände oder den Treppenhausboden. Diese gehören der Wohnungseigentümergemeinschaft, der rechtliche Zusammenschluss aller Eigentümer eines Gebäudes, der gemeinsame Entscheidungen trifft. Jeder, der eine Wohnung kauft, wird automatisch Mitglied – ob er will oder nicht.

Was das bedeutet? Sie dürfen nicht einfach die Wand streichen, wenn die anderen nicht zustimmen. Oder eine neue Tür einbauen, ohne die Brandschutzvorgaben zu prüfen. Die Sanierungspflicht, die gesetzliche Verpflichtung, gemeinsame Teile des Gebäudes instand zu halten und zu modernisieren gilt für alle. Wenn das Dach undicht ist, müssen Sie mitzahlen – egal, ob Sie oben oder unten wohnen. Und wenn die Heizung alt ist, entscheidet die Gemeinschaft, ob sie erneuert wird. Kein Einzelner kann das allein aufstellen. Auch bei der Gemeinschaftsanteile, der prozentualen Anteilsberechnung, die bestimmt, wie viel jeder Eigentümer an Kosten und Entscheidungen beiträgt gibt es klare Regeln. Die werden im Teilungserklärung festgelegt – und die können Sie nicht einfach ignorieren.

Es gibt keine Faustregel, die für alle gilt. Einige Eigentümer denken, sie müssen alles selbst machen – aber das ist falsch. Andere glauben, sie können alles verlangen – das ist auch falsch. Die Wahrheit liegt dazwischen: Sie haben Rechte, aber auch Pflichten. Sie dürfen über die Farbe der Treppenhauswand abstimmen, aber nicht über die Art der Heizungsrohre. Sie müssen bei einer Dachsanierung mitzahlen, aber nicht bei einem neuen Balkon, den ein Nachbar selbst baut. Die Grenzen sind oft unsichtbar – bis es zu Streit kommt.

In der Praxis geht es um konkrete Dinge: Wie viel zahlen Sie für die Heizkosten? Wer bezahlt die Reparatur des Aufzugs? Darf man einen Fliesenspiegel in der Küche einbauen, ohne die Gemeinschaft zu fragen? Wie funktioniert die KfW-Förderung, wenn Sie Ihre Wohnung sanieren? Und was passiert, wenn jemand seine Mietverhältnisse missbraucht und die Immobilie schädigt? Diese Fragen tauchen immer wieder auf – und oft erst, wenn es schon zu spät ist.

Die Beiträge hier zeigen, wie Wohnungseigentum in der Realität funktioniert – nicht in Gesetzesbüchern, sondern im Alltag. Von Brandschutzvorgaben bis zu Kostenfallen bei Sanierungen, von Fotodokumentation bei Übergaben bis zu den Regeln, die Sie bei der Renovierung Ihres Bads beachten müssen. Es geht nicht um Theorie. Es geht darum, dass Sie als Eigentümer nicht überrascht werden – und dass Sie wissen, wann Sie zahlen müssen, wann Sie mitbestimmen dürfen, und wann Sie einfach nur Ihre Tür schließen und in Ruhe leben können.

Teilungserklärung richtig lesen: Sondereigentum und Gemeinschaftsflächen verstehen

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