Salzausblühungen: Was sie sind, warum sie entstehen und wie du sie stoppst
Wenn du weiße, krümelige Ablagerungen an deinen Wänden oder im Keller siehst, handelt es sich meist um Salzausblühungen, eine sichtbare Folge von Feuchtigkeit, die Mineralien aus dem Mauerwerk an die Oberfläche transportiert. Auch als Kalkausblühungen bekannt, sind sie kein bloßer Ästhetik-Problem – sie sind ein Alarmzeichen für ein tieferliegendes Feuchtigkeitsproblem im Gebäude. Diese Ablagerungen entstehen, wenn Wasser durch Kapillarkräfte aus dem Boden oder von außen in die Wand wandert, Salze auflöst und sie dann an der Oberfläche zurücklässt, wenn das Wasser verdunstet. Es ist kein Zufall, dass sie besonders an Außenwänden, Kellerwänden oder in Räumen mit schlechter Belüftung auftreten.
Was viele nicht wissen: Feuchtigkeit in Wänden, die Salzausblühungen verursacht, kann langfristig die Substanz des Mauerwerks angreifen und zu Strukturbrüchen führen. Die Salze dehnen sich beim Kristallisationsprozess aus – sie drücken den Putz von innen auf und lassen ihn abplatzen. Und das ist erst der Anfang. Wo Salz ist, ist oft auch Schimmel, ein weiteres Risiko, das durch die gleiche Feuchtigkeitsquelle entsteht und gesundheitliche Probleme verursachen kann. Beide Phänomene – Salzausblühungen und Schimmel – haben denselben Ursprung: ein undichtes Mauerwerk, fehlerhafte Dämmung, kaputte Abdichtung oder eine unzureichende Lüftung. Du kannst die weißen Flecken abwischen, aber solange das Wasser nicht gestoppt wird, kommen sie immer wieder.
Die gute Nachricht: Du musst nicht gleich die ganze Wand abreißen. Viele Fälle lassen sich mit gezielter Trocknung, verbesserter Belüftung und gegebenenfalls einer lokalen Abdichtung lösen. Aber es hilft nichts, nur die Oberfläche zu behandeln. Du musst den Weg des Wassers finden – ob vom Boden, von außen oder durch kondensierende Luft. In den folgenden Beiträgen findest du konkrete Lösungsansätze, die Bauherren und Eigentümer in Österreich und Deutschland erfolgreich anwenden. Du erfährst, wie du die Ursache selbst erkennst, wann du einen Profi brauchst und welche Maßnahmen wirklich langfristig wirken – ohne unnötige Kosten.