Wenn du eine Wohnung mietest, geht es oft um die Kaution, eine Sicherheitsleistung, die der Mieter dem Vermieter zur Absicherung von Schäden oder ausstehenden Mieten zahlt. Auch bekannt als Mietkaution, ist sie kein Geschenk, sondern ein rechtlich geregelter Teil des Mietvertrags. Viele Mieter denken, sie zahlen einfach drei Monatsmieten und warten auf die Rückzahlung. Doch die Realität ist komplizierter: Wer haftet, wenn die Heizung kaputtgeht? Wer entscheidet, ob die Wand streichen nötig ist? Und was passiert, wenn der Vermieter die Kaution nicht zurückzahlt?
Die Mietkaution, eine gesetzlich begrenzte Sicherheitsleistung, die maximal drei Monatskaltmieten betragen darf ist kein Geld, das der Vermieter einfach in sein eigenes Konto steckt. Sie muss auf einem separaten Sparkonto liegen – mit deinem Namen als Eigentümer. Wenn er das nicht tut, verstößt er gegen das Mietrecht. Und wenn er die Kaution einbehält, muss er genau nachweisen, wofür – nicht einfach sagen: "Es ist halt abgenutzt."
Als Vermieter solltest du wissen: Du darfst die Kaution nicht einfach wegen einem kleinen Kratzer behalten. Die Rechtsprechung ist klar: Nur echte Schäden, die über die normale Abnutzung hinausgehen, sind abzuziehen. Und du musst die Abrechnung schriftlich und fristgerecht vorlegen – sonst verlierst du dein Recht auf Einbehaltung. Als Mieter brauchst du nur einen Brief, um die Rückzahlung einzufordern. Und wenn du dich nicht zurückzahlen lässt, hast du Anspruch auf Zinsen – und eventuell sogar Schadensersatz.
Es gibt viele Missverständnisse: Einige Vermieter verlangen Kautionen für Garage, Balkon oder Keller – das ist zulässig, wenn es im Vertrag steht. Andere verlangen die Kaution in bar – das ist riskant, denn du hast keinen Nachweis. Die beste Methode: Überweisung mit Verwendungszweck. So weißt du später genau, wofür das Geld da ist.
Die Kaution ist kein Spiel, sondern ein Vertrag. Sie schützt dich als Mieter vor unrechtmäßigen Abzügen – und dich als Vermieter vor unerwarteten Kosten. Aber nur, wenn beide Seiten wissen, wie sie funktioniert. In den folgenden Artikeln findest du konkrete Beispiele, wie andere Mieter und Vermieter mit Kautionen umgegangen sind – von der Rückzahlung über Streitigkeiten bis hin zu rechtlichen Fehlern, die teuer werden können. Du findest keine Theorie, nur echte Fälle und klare Regeln.
Fotodokumentation bei der Immobilienübergabe sichert Beweise rechtssicher - ohne sie drohen Kautionsstreitigkeiten. Erfahren Sie, was Sie genau fotografieren müssen, wie Sie datenschutzkonform vorgehen und warum ein einfaches Handyfoto oft nicht reicht.
