Brandschutzverordnung: Was Sie als Eigentümer wirklich wissen müssen

Die Brandschutzverordnung, eine landesrechtliche Regelung, die minimale Sicherheitsstandards für Gebäude festlegt ist kein theoretisches Dokument – sie beeinflusst jeden Tag, ob Ihre Türen im Haus richtig schließen, ob der Fluchtweg breit genug ist und ob Sie im Ernstfall überhaupt rauskommen. Viele Eigentümer glauben, dass alte Häuser von diesen Regeln ausgenommen sind. Das ist ein gefährlicher Irrtum. Die Brandschutzvorgaben, konkrete Anforderungen an Feuerschutz, Fluchtwegbreiten und Materialien in Gebäuden gelten auch für Bestandsimmobilien – und zwar ohne Ausnahme. In Österreich und Deutschland gibt es keine Grauzone: Wenn Ihr Haus vor 1980 gebaut wurde, müssen Sie trotzdem nachrüsten, wenn es um Fluchtweg, den sicheren und zugänglichen Ausgang aus einem Gebäude im Brandfall geht. Keine Ausreden mit "das war immer so". Die Feuerwehr zählt nicht auf Tradition, sie zählt auf Meter und Türen.

Was genau müssen Sie tun? Erstens: Feuerschutztüren in Treppenhäusern und zwischen Wohnbereichen. Nicht jede Holztür reicht – es muss eine geprüfte T23 oder T30-Tür sein, die mindestens 30 Minuten Feuer standhält. Zweitens: Der Fluchtweg muss mindestens 90 cm breit sein – und das heißt auch, dass Möbel, Fahrräder oder Kabel nicht darin liegen dürfen. Drittens: Rauchmelder. Nicht nur in Schlafzimmern, sondern in jedem Wohnbereich, der als Fluchtweg dient. Viertens: Kellerluken und Außentreppen müssen so beschaffen sein, dass sie im Brandfall nicht zur Falle werden. In vielen Fällen reicht schon ein einfacher Feuerschutzanstrich oder eine korrekte Abdichtung, um die Vorgaben zu erfüllen. Die meisten Nachrüstungen kosten zwischen 500 und 3.000 Euro – aber ein falscher Fluchtweg kann Ihr Leben kosten. Es geht nicht um Perfektion, es geht um Funktion.

Was viele nicht wissen: Die Brandschutzverordnung ist nicht einheitlich. In Wien gelten andere Regeln als in Salzburg, in Tirol andere als in Niederösterreich. Die Landesbauordnungen sind der entscheidende Maßstab – nicht die Bundesgesetze. Deshalb ist eine pauschale Aussage unmöglich. Aber eines ist immer wahr: Wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen, prüfen die Behörden den Brandschutz. Wenn Sie vermieten, müssen Sie ihn nachweisen. Und wenn es brennt, zählt nur, ob alles funktioniert hat – nicht, ob Sie es rechtzeitig gemacht haben. Die Artikel unten zeigen, wie andere Eigentümer ihre Bestandsimmobilien nachgerüstet haben, welche Türen sich bewährt haben, wo die häufigsten Fehler liegen und wie Sie mit wenig Aufwand große Sicherheit erreichen. Kein juristischer Jargon. Kein überflüssiges Gerede. Nur das, was wirklich zählt.

Brandschutzverordnung im Wohnhaus einhalten: Praxisleitfaden für 2025

Brandschutzverordnung im Wohnhaus einhalten: Praxisleitfaden für 2025

Praktischer Leitfaden zur Einhaltung der Brandschutzverordnung in Wohnhäusern 2025: Was du über Fluchtweg, Rauchmelder und Feuerwiderstand wissen musst - mit konkreten Anforderungen, typischen Fehlern und Lösungen für Bestandsbauten.

Mehr erfahren