Aufzug: Was Sie über Planung, Sicherheit und Sanierung von Aufzügen wissen müssen

Ein Aufzug, ein mechanisches Transportmittel zur vertikalen Bewegung von Personen oder Gütern in Gebäuden. Auch bekannt als Lift, ist er in Mehrfamilienhäusern, Altenheimen und modernen Wohnanlagen nicht mehr wegzudenken. Doch ein Aufzug ist kein einfacher Kasten mit Türen – er ist ein komplexes System, das gesetzliche Vorgaben, technische Anforderungen und menschliche Bedürfnisse vereint. Wer einen Aufzug plant, sanieren oder nachrüsten will, muss mehr als nur Platz und Strom berücksichtigen.

Der Brandschutz, die Gesamtheit von Maßnahmen, die bei einem Brand Leben und Eigentum schützen spielt eine zentrale Rolle. In Österreich und Deutschland müssen Aufzüge in Wohngebäuden mit mehr als zwei Stockwerken bestimmte Feuerwiderstandsklassen erfüllen. Die Schachtwände müssen mindestens 60 Minuten widerstehen, die Türen sind oft als Feuerschutztüren ausgeführt. Das ist keine Empfehlung – das ist Pflicht. Wer das ignoriert, setzt nicht nur die Bewohner, sondern auch sich selbst rechtlich und finanziell aufs Spiel. Und es geht nicht nur um den Schacht: Auch die Steuerung, die Kabinenbeleuchtung und die Notrufanlage müssen im Brandfall funktionieren. Ein Aufzug darf nicht zur Falle werden.

Dann kommt die Barrierefreiheit, die Gestaltung von Räumen und Einrichtungen, die für Menschen mit Einschränkungen nutzbar sind. Ein Aufzug ist oft der einzige Weg, dass ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Behinderung ihre Wohnung erreichen. Die DIN 18040 legt klare Maße fest: Die Kabinengröße muss mindestens 110 cm x 140 cm betragen, die Türenbreite mindestens 90 cm, die Bedienelemente müssen in Griffhöhe liegen und taktil erkennbar sein. Es geht nicht nur um Rampen oder Handläufe – es geht um Würde und Selbstbestimmung. Und oft ist ein Aufzug der Schlüssel, um ein Haus wertbeständig und verkaufsfähig zu halten.

Wenn Sie einen alten Aufzug sanieren, ist das nicht nur eine Frage von Motoren und Kabeln. Es ist eine Frage der Prioritäten: Soll es nur funktionieren? Oder soll es sicher, barrierefrei und zukunftsfähig sein? Viele Hausverwaltungen sparen an der falschen Stelle – und zahlen später doppelt. Die Kosten für eine komplette Sanierung liegen oft zwischen 30.000 und 80.000 Euro, je nach Gebäudegröße und Anforderungen. Aber Förderungen von KfW oder Landesprogrammen können bis zu 40 Prozent der Kosten übernehmen – wenn man die Anträge richtig stellt.

Was viele nicht wissen: Ein Aufzug beeinflusst auch die Energiebilanz eines Hauses. Moderne Anlagen mit LED-Beleuchtung, Frequenzumrichtern und regenerativen Bremsen verbrauchen bis zu 60 Prozent weniger Strom als alte Modelle. Das senkt nicht nur die Betriebskosten, sondern steigert auch den Wert der Immobilie – besonders in Zeiten, in denen Energieeffizienz zum Verkaufsargument wird.

In der folgenden Sammlung finden Sie praktische Anleitungen, die genau diese Themen aufgreifen: Wie Sie Brandschutzvorgaben einhalten, wie Sie Barrierefreiheit richtig umsetzen, was bei der Sanierung eines alten Aufzugs wirklich zählt und wie Sie Kosten und Förderungen richtig kalkulieren. Keine Theorie – nur klare, umsetzbare Informationen für Hausbesitzer, Verwalter und Sanierer.

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