Sanitär Eigenleistung: Was du selbst im Bad machen kannst – und was besser ein Profi übernimmt
Bei einer Sanitär Eigenleistung, die eigenen Handgriffe bei der Sanierung von Bad und Toilette. Auch bekannt als DIY Sanitärarbeit, ist sie eine der beliebtesten Möglichkeiten, Kosten zu sparen – aber auch eine der gefährlichsten, wenn du die Regeln nicht kennst. Viele denken, dass sie einfach nur die alte Badewanne rauswerfen und eine neue einbauen können. Doch wer glaubt, dass Sanitär nur mit Schraubenzieher und Dichtmasse zu tun hat, irrt sich. In Wirklichkeit geht es um Rohrdurchführung, die sichere Führung von Wasser- und Abwasserleitungen durch Wände und Decken, um Brandschutz, den gesetzlich vorgeschriebenen Schutz gegen Feuerausbreitung durch Leitungsöffnungen und um die Einhaltung von Bauvorschriften, die bei falscher Ausführung mit Bußgeldern oder Versicherungsverweigerung enden können.
Was du selbst machen darfst? Die Abbrucharbeiten. Die alte Fliese rausnehmen, die alte Toilette abklemmen, die alten Leitungen abzweigen – das ist kein Problem. Auch die Montage von Wand- und Bodenfliesen, das Einbauen von Waschbecken oder Duschwannen aus einem vorgefertigten Set, das mit Anschlussdosen kommt, ist für viele machbar. Aber sobald es um die Verlegung von Wasser- oder Abwasserleitungen geht, um Durchführungen durch Betondecken, um die Abdichtung von Nasszellen oder um die Anbindung an die zentrale Abwasserleitung, wird es juristisch und technisch heikel. Hier ist kein Spielraum. Jede Rohrdurchführung in einer Brandwand muss mit einem Brandschutzabschottung, einer speziellen, feuerfesten Dichtung, die das Feuer daran hindert, durch Leitungsöffnungen zu springen versehen werden. Und diese Abschottung muss nach DIN 4102-12 geprüft und dokumentiert werden – sonst ist dein Bad nicht genehmigungsfähig. Wer das nicht macht, riskiert nicht nur eine Abnahme durch den Bauaufsichtsbeamten, sondern auch die Unversicherbarkeit des Gebäudes im Brandfall.
Ein Tischler kann Türen einbauen. Ein Elektriker kann Lichtschalter verlegen. Aber nur ein zugelassener Sanitärinstallateur, ein Handwerker mit spezifischer Ausbildung und Berechtigung zur Installation von Wasser- und Abwassersystemen darf Leitungen in tragenden Wänden verlegen oder die Anbindung an die öffentliche Kanalisation vornehmen. Und selbst wenn du alles selbst machst: Du brauchst eine schriftliche Bestätigung, dass die Arbeiten ordnungsgemäß ausgeführt wurden – sonst bekommst du keine Baugenehmigung abgenommen. Die meisten, die mit Sanitär Eigenleistung anfangen, unterschätzen die Dokumentationspflichten und die technischen Anforderungen. Es geht nicht um Geschicklichkeit – es geht um Rechtssicherheit und Lebenssicherheit.
Im Folgenden findest du Beiträge, die genau diese Themen aufgreifen: Wie du Leitungen richtig durch Wände führst, welche Materialien für Brandschutz zugelassen sind, wie du teure Fehler vermeidest und wann du wirklich auf einen Profi verzichten solltest. Kein theoretisches Geschwafel – nur praktische, nachprüfbare Informationen, die dir helfen, dein Bad sicher und rechtssicher umzubauen.